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Großer Feldberg - Zwei Alarmierungen zu Mountainbike-Stürzen binnen weniger Tage

 

Nachdem bereits am Mittwoch, dem 24.06., die Bergwacht-Bereitschaft Großer Feldberg zur Rettung eines gestürzten Mountainbikers am „Viktoriatempel“ bei Kronberg alarmiert worden war, und diesen mit Hilfe des ATV aus dem Wald zum wartenden Rettungswagen (RTW) brachte, folgte am Sonntag danach gleich ein weiterer Einsatz mit dem gleichen Meldebild.

Just als vier Einsatzkräfte der Bergwacht eben dabei waren, eine Schauübung bei einem Feuerwehrfest in Oberursel vorzubereiten, kam ein Anruf der Rettungsleitstelle, die die Helfer mit beiden anwesenden Fahrzeugen zu einer ebensolchen Einsatzstelle in den Wald oberhalb Oberursels beorderte. Die Einsatzkräfte rückten sofort aus, nachdem einige bereits für das Fest vorbereitete Materialien eilig wieder eingepackt worden waren.

Bei diesem Einsatz bewährte sich der mittlerweile standardisierte Einsatz der GPS-Ortung, deren Anwendung in den vergangenen Jahren regelmäßig geübt wurde, um die Verfahren zu verfeinern und zu systematisieren. Die Anrufer konnten der Leitstelle ihre Position per GPS-Koordinaten auf den Meter genau angeben, da sie beim Ausüben ihres Sports ein GPS-Gerät mitführten. Die Leitstelle gab die Koordinaten an die Einsatzkräfte weiter, die nun mit Hilfe eines Tablet-PCs und eines GPS-fähigen Handys die Einsatzstelle auf der digitalen Karte direkt ablesen und gezielt anfahren konnten.

Da der direkte Zufahrtsweg recht schmal und unwegsam war, schickte der Bergwacht-Einsatzleiter das ATV mit zwei Helfern zur Erkundung und Erstversorgung vor, das kurz vor dem ebenfalls alarmierten Oberurseler Rettungswagen die Einsatzstelle erreichte. Der RTW konnte über einen anderen Zufahrtsweg in direkte Nähe zur Einsatzstelle gelangen, so dass die Bergwacht-Sanitäter gemeinsam mit den Rettungsassistenten des DRK Hochtaunus den schwer verletzten Mountainbiker medizinisch versorgen und zum RTW bringen konnten. Nach der Übergabe an den Rettungsdienst und der Beratung der Angehörigen traten die Bergwächter die Rückfahrt an und absolvierten – mit nur leichter Verspätung –  erfolgreich auch noch die geplante Schauübung.

Paradoxerweise mussten bei beiden Alarmierungen in dieser Woche die Materialien eilig wieder eingepackt werden, denn auch beim ersten Alarm am Mittwoch war einiges Material noch zum Trocknen in der Fahrzeughalle ausgelegt. Es war beim Training der Rettungsverfahren, die in der Schauübung gezeigt werden sollten, am Montag durch beständigen Regen völlig durchnässt worden. Nun bleiben die Sachen erst einmal einsatzbereit auf dem Fahrzeug verpackt – schließlich ist Mountainbike-Hochsaison…

 

Wir empfehlen allen Outdoor-Sportlern die Mitführung eines GPS-Gerätes oder GPS-fähigen Smartphones (mit gut geladenem Akku!). Das kann eine langwierige Suche der Einsatzstelle ersparen und so Leben retten!

 

(MHe)

Großer Feldberg - Jugendgruppengründung ein voller Erfolg

Pfingstzeltlager vom 22.05. bis zum 25.05.2015 in Schotten

 

Seit vielen Jahren hat dieses Jahr auch wieder eine Gruppe aus dem Taunus am Pfingstzeltlager der Bergwacht-Jugend in Schotten teilgenommen.

Die Gründung dieser Gruppe, eigentlich der zwei, fand am Samstagabend nach dem Orientierungslauf zusammen mit vielen anderen Ehrungen und Einsetzungen statt.

Doch der Reihe nach: Am Freitagmittag hieß es zunächst „auf nach Schotten“ zum Zeltlager !

 

Nun ging es darum, das Nachtlager aufzuschlagen und da wir sehr pünktlich ankamen, hatten wir noch freie Platzwahl.

Die Übungen auf dem Feldberg machten sich bezahlt, und so ging der Aufbau der "Kothen", der traditionellen Zelte der BWJ, schnell von der Hand.

 

150522 Zeltaufbau

 

Nach einer Nacht im Zelt kam auch schon der Höhepunkt des Lagers: Der Orientierungslauf.

Es galt, nicht nur eine Strecke von etwa 11 Kilometern bergauf und bergab zu bewältigen, sondern als Gruppe auch noch insgesamt 9 Stationen zu bestreiten, die Fähigkeit wie Geschicklichkeit, Erfindungsreichtum und Gemeinschaftssinn forderten, allerdings auch das Wissen zum Thema Natur, Naturschutz und Erste Hilfe voraussetzten und das Umweltbewusstsein förderten.

Die erste wohlverdiente (und benötigte) Pause legten wir am Bilsteinfelsen ein. Nachdem wir die Aufgaben rund um das Thema Wasserkreislauf hinter uns gebracht hatten, nutzten wir die Gelegenheit für ein Gruppenfoto auf besagtem Felsen, um anschließend unseren Weg fortzusetzen.

 

150522 Rundlauf

 

150522 Grndung

 

Nachdem wir etwas mehr als die Hälfte geschafft hatten, bekamen wir nun wieder die Stadt und unsere nächste Station zu Gesicht, bei der wir den vorzüglichen Eintopf bekamen, der unsere kleine Gruppe vermutlich vor der Meuterei rettete, denn: Ohne Mampf kein Kampf ! Nachdem wir nun alle mit vollem Magen etwas lethargisch in der Sonne saßen, wussten die Schotten(er) uns noch einmal zu überraschen: Wir bekamen einen Eiswürfel in die Hand gedrückt, zusammen mit der Aufgabe soviel wie möglich davon zur nächsten Station zu bringen, die sich natürlich ganz oben auf dem nächsten Berg befand. Ehe wir uns versahen waren wir, unsere gefüllten Bäuche vor uns herschiebend, auf einem Marsch, auf den unsere Bereitschaftsleitung stolz gewesen wäre. Dabei überholten wir beinahe eine andere Gruppe, doch die Mühe zahlte sich aus, mit erstaunlich viel Eis (und erstaunlich wenig Würfel...) lieferten wir den Eiswürfel ab, und hatten anschließend Gelegenheit, unser Können als Sanitäter unter Beweis zu stellen, wobei die Gruppe die Erwartungen der Gruppenleiter übertraf.

 

Später im Lager gab es nach einem gemeinsamen Abendessen noch Stockbrot, dass mit Feuereifer ver- und gebraten wurde. Der folgende, verdiente Schlaf war wohl der tiefste, den Schotten bis zu diesem Tag erlebt hatte.

 

Am letzten Tag begannen nun die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten am Abend. In zahlreichen Workshops wurden künstlerische Beiträge rund um den Anlass "60 Jahre Bergwacht Jugend" erarbeitet, welche am Abend vor zahlreichen Gäste aus der Gemeinde Schotten und den Bereitschaften vorgeführt wurden. Diese wurden von zahlreichen Reden ergänzt, welche der Jugend zu Liebe unter dem Motto "Je kürzer desto besser" standen, woran sich auch die Meisten hielten. Der Abend endete mit einem kleinen Feuerwerk, fröhlichem Beisammensein am Lagerfeuer, viel Gesang, und für manch einen auch mit Müdigkeit am nächsten Morgen.

 

Am Montag fand noch die Preisverleihung für den Geländelauf statt, bei der die Neulinge vom Feldberg den ersten Platz belegten, anschließend halfen noch viele tatkräftige Hände beim Abbau und der Reinigung des Zeltplatzes mit, dann ging es nach Hause.

 

Nun die Frage: Was haben wir aus Schotten mitgenommen ? (Außer einer Erkältung und der Hälfte des Rasens in unserer Kleidung...) Eine Menge neue Bekanntschaften und Freundschaften. Eine Dosis Umweltbewusstsein. Ein wenig Stolz aus dem Wettbewerb. Und natürlich die Sehnsucht nach dem Zeltlager und den Bergen !

 

Bericht von Benny Raabe, BWJ Bad Homburg/Taunus

(BRa/NGl)