Bergwacht schult Einsatzleiter in der Rhön
Führungskräfteausbildung 2014 der Bergwacht Hanau-Erlensee erfolgreich abgeschlossen
Poppenhausen Rhön/Erlensee, André Toussaint von der Bergwacht Bereitschaft Hanau-Erlensee sowie weitere sechs Mitglieder der Bergwacht Hessen konnten am vergangenen Sonntag nach einem fünftägigen Intensivkurs in der hohen Rhön die erfolgreiche Weiterqualifizierung zum Einsatzleiter Bergwacht feiern.
Gestürzter Wanderer an den Bubenbadener Steinen; Herzinfarkt auf dem Wachtküppel; notgelandeter Gleitschirmflieger unterhalb des Pferdskopf oder verletzter Kletterer an der Steinwand; Hätte der „Normalbürger“ die Möglichkeit den Einsatzfunk der Bergwacht Hessen mitzuhören, so wäre die Verwunderung ob dem hohen Unfallaufkommen im Bereich der hessischen Rhön am letzten Wochenende sicher sehr groß gewesen.
Doch zum Glück handelte es sich nur um Übungseinsätze, wenn Gerd Windhausen, technischer Leiter der Bergwacht Hessen, die in der Regel aus fünf Bergrettern bestehenden Einsatzgruppen zu vakanten Punkten in die hohe Rhön schickte. Sieben Anwärter stellten sich in diesem Jahr den hohen Anforderungen des Abschlusslehrgangs auf dem hauptsächlich die Einsatztaktik und das richtige Führungsverhalten mit Fokus auf die Menschenrettung aus unwegsamen Geländen geschult und überprüft werden.
André Toussaint u.a. Rettungssanitäter und aktive, ehrenamtliche Bergwacht Einsatzkraft aus Erlensee war einer der erfolgreichen Absolventen der diesjährigen Einsatzleiterschulung. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen zu Einsatzführung, Recht und „alpinen“ Gefahren lag der Schwerpunkt auf dem Praxistraining an möglichen Realschauplätzen in der Rhön.
Caja Muntanjohl, Ärztin und ebenfalls ehrenamtlich in der Bergwacht Hanau-Erlensee tätig, sieht denn auch das Zusammenspiel zwischen den technischen Anforderungen an die Rettung und dem notwendigen notfallmedizinischen Know- how als besondere Herausforderung bei der Bergwachtarbeit. Für den jeweiligen Einsatzleiter, der neben der Patientensicherheit auch für das Wohl der eingesetzten Kräfte verantwortlich ist, bedarf es daher einer umfassenden Qualifizierung, die durch die vielfältigen Ausbildungsgänge in der Bergwacht sichergestellt und mit dem Lehrgang „Führen im Einsatz“ abgeschlossen wird.
Die Bereitschaft Hanau-Erlensee, die u.a. auch die Skipisten am Simmelsberg/Rhön notfallmedizinisch betreut, kann sich daher freuen mit André Toussaint einen weiteren gut ausgebildeten Einsatzleiter in Ihren Reihen zu wissen.(RSB)
Wer Interesse an der aktiven Arbeit in der Bergwacht oder an einer Fördermitgliedschaft hat, kann weitergehende Informationen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder im Internet über www.bergwacht-erlensee.de erhalten.
Bildnachweis:
Untertitel: Bergwacht-Einsatzübung Wachtküppel/Rhön, Einsatzleiterschulung 2014
Quelle: Archiv Bergwacht Bereitschaft Hanau-Erlensee
22.02.2012, “Bergwacht Erlensee auf Ski-/Ausbildungstour in Kühtai”
Kühtai AT/Erlensee, Ein erlebnisreiches Touren-/Ausbildungswochenende hatten die “Bergwächtler” aus Erlensee jüngst im Skitourengebiet in Kühtai/Sellrain verlebt. Neben dem Erhalt der für die Bergrettung notwendigen Grundlagenausdauer standen praktische Lawinenkunde und Orientierung im winterlichen Gelände ganz oben auf dem Lehrprogramm. Der höchst gelegene Tiroler Skiort bot hierfür einen optimalen Rahmen und die Dortmunder Hütte des DAV einen idealen Ausbildungsstützpunkt.
Vortragsabend bei der Bergwacht
Hanau/Erlensee, 27. November 2011 Bereitschaftsarzt informierte über Diabetis und „Notfall Unterzuckerung“
Erlensee, für Freitag, den 25. November, lud die Bergwacht-Bereitschaft Hanau-Erlensee zu einem Vortrag von Dr. Hermann Schill zum Thema „Diabetischer Notfall“ ein.
Wie kommt es eigentlich zu einer Unterzuckerung? Was ist das Gefährliche daran und wie kann ich helfen, wenn einer meiner Mitmenschen in eine solche Situation gerät? Diese und viele weitere Fragen klärte Dr. Hermann Schill bei seinem Vortrag in den Räumen des DRK Erlensee in der Hopfenstraße.
Die Bergwacht-Bereitschaft Hanau-Erlensee lud dazu auch erstmals interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, denn dies ist eine Situation, die Jedem im Alltag begegnen kann. Durch starke körperliche Belastung oder in Stresssituationen kann es nicht nur beim Diabetiker zur gefährlichen „Unterzuckerung“ kommen. Schockzustände, Bewusstseinseintrübungen oder Krampfanfälle können die Folgen sein, die ein schnelles Handeln erfordern. Dr. Schill, erfahrener Erlenseer Internist und langjähriger Landesarzt der Bergwacht Hessen gab daher in seinen Vortrag einige Tips, mit denen auch der notfallmedizinische Laie dieser Situation künftig besser gewachsen ist.
Wenn die Bergwacht zum Einsatz kommt, geht es meist um die Rettung von Sportlern aus unwegsamem Gelände, sei es ein Skifahrer am Simmelsberg in der Rhön oder ein gestürzter Reiter während einer Reitjagd an der Ronneburg. Auch hierbei ist eine Unterzuckerung oft das notfallauslösende Element, so dass es für die ehrenamtlichen Sanitäter ebenfalls sehr wichtig ist viel über das Thema Diabetes zu wissen. Nur so können sie im Ernstfall schnellstmöglich adäquate Sofortmaßnahmen durchführen.
Wer gerne mehr zur Bergwacht erfahren oder sich vielleicht sogar selbst hier engagieren möchte, konnte diesen Abend auch gut nutzen um mit den „Bergrettern“ einmal zwanglos ins Gespräch zu kommen.
Das gut gefüllte Bereitschaftsheim belegte, dass von diesem Angebot auch reger Gebrauch gemacht wurde.
Abschluss Winterrettungsausbildung bei der Bergwacht
Sechs Erlenseer-Bergretter schlossen Lehrgang erfolgreich ab Hanau/Erlensee, 22. Januar 2012
Hirschegg AT/Erlensee, im Rahmen des diesjährigen Abschlusslehrgangs der Bergwacht Hessen konnten sechs Bergretter der Bereitschaft Hanau-Erlensee ihre Winterrettungsausbildung erfolgreich abschließen. Neben diesem großen Kontingent an Teilnehmern stellte die Bereitschaft mit Sitz in Erlensee auch dieses Jahr wieder die stärkste Gruppe an Landesausbildern für den zentralen Abschlusslehrgang im Kleinwalsertal Aufgrund der unsicheren Schneelage in den hessischen Mittelgebirgen machen sich die Bergretter aus Hessen bereits seit mehreren Jahren nach Riezlern im Kleinwalsertal auf, um in einem einwöchigen Lehrgang Ihre Winterrettungsausbildung offiziell abzuschließen. „Hier haben wir die notwendige Schneesicherheit und auch ein Gelände, das den Bergrettern für Ihre künftige Aufgabe noch einmal einiges abverlangt, resümierte denn auch Michael Gräber, stv. Bereitschaftsleiter der Bergwacht Erlensee, der den Lehrgang als „Wiederholer“ primär zu einer Auffrischung seine Kenntnisse nutzte.
Die Woche war „voll gepackt“ mit theoretischen und praktischen Inhalten, so dass den Teilnehmern kaum Gelegenheit blieb die herrliche Landschaft um Kanzelwand und Ifen zu genießen. Tagsüber werden die Aktiv-Anwärter, so heißen die Auszubildenden in der Bergwacht, praktisch im Akja-fahren, der Lawinenverschüttetensuche und in der Erstversorgung von Verunfallten im Pisten- und Variantengelände geschult. Abends stehen dann noch Referate, primär zur Lawinenkunde und notfallmedizinischer Themen, auf dem Programm.
Ihre Kenntnisse müssen die Absolventen durch ein schriftliches Testat und die Bearbeitung eines praktischen Fallbeispieles am Ende des Lehrgangs nachweisen. Erst wenn dies erfolgreich bestanden wurde und auch entsprechende Fähigkeiten im Rettungsskilauf vorhanden sind, sind die Bergretter berechtigt auch alleinverantwortlich in den hessischen Skigebieten z.B. in der Rhön oder im Willinger Upland Dienst zu tun. Ein langer Weg ist es zur/m Bergwachtfrau/-mann, denn neben der Winterrettungsausbildung stehen auch noch Ausbildungen und Prüfungen in den Bereichen Notfallmedizin, Sommerrettung und Naturschutz an, bis man das große Dienstabzeichen der Bergwacht Hessen2012_BW-Winterrettung-Abschluss_Akja-Ausbildung_web erhält erklärte Bernd Marasek, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Hanau-Erlensee. Eine sicherlich umfangreiche aber auch interessante Ausbildung, die wir unseren Patienten aber auch schuldig sind, so Marasek weiter. Ganz besonders freuen durfte sich die Hanauer Führungskraft auch darüber, dass der Lehrgangsbeste wieder einmal aus Erlensee kam. Michael Gräber bekam dieses Prädikat zum Abschluss der Ausbildung durch den Lehrgangsleiter, Erwin Jantschik, verliehen.
Zu guter Letzt hatten die technischen Leiter der Bergwacht Hessen im Rahmen des Lehrgangs noch eine ganz besondere Ehrung vorzunehmen. Mit dem Winterrettungslehrgung 2012 blickt Bernd Marasek auf eine 40jährige Tätigkeit als Landesausbilder Winter und Skilehrer in der Bergwacht Hessen zurück. Eine Marke, die bis dato noch nicht erreicht wurde und auch in der Zukunft nur schwer zu „toppen“ sein dürfte, so der technische Leiter Hessen, Gerd Windhausen, in seiner Dankesrede an das Erlensseer Urgestein der Bergwacht.
Bergwacht probt Ernstfall am Edersee
Es müssen nicht unbedingt Berge in der Nähe sein, damit die Bergwacht zum Einsatz kommt. Beim diesjährigen Sommerrettungscamp am Edersee klettern die Mitglieder der Bereitschaft aus Erlensee auf Bäume, in tiefe Schluchten und an steilen Abhängen um für den „Ernstfall“ zu trainieren.
Für den Fachdienst des Deutschen Roten Kreuzes, der ausschliesslich aus Ehrenamtlichen besteht, ist es ein sehr breites Ausbildungsspektrum, welches es zu bewältigen gilt. Die Bergwacht kommt immer dann zum Einsatz, wenn es um die Rettung eines Patienten aus unwegsamem Gelände geht und das bei Wind und Wetter. Das kann ein verletzter Skifahrer auf der Piste sein, aber ebenso ein abgestürzter Gleitschirmflieger, der in einem Baum hängen geblieben ist.
„Man kann sich nicht auf jede Situation vorbereiten, wichtig ist es für uns eine Palette an Fähigkeiten und Techniken zu beherrschen und damit im Ernstfall improvisieren zu können.“, sagt Michael Gräber, der stellvertretende Bereitschaftsleiter von Erlensee. Für Ihn ist es daher sehr wichtig so oft wie möglich zu üben. Er opfert daher gerne seine Freizeit um am Sommerrettungscamp teilzunehmen.2011_Sommerrettungscamp_web
Hier treffen sich jedes Jahr Bereitschaftsmitglieder aus ganz Hessen um sich über Neuerungen auszutauschen und vor Allem um ihre Fertigkeiten zu trainieren.
Die Organisation des Camps hat die Bereitschaft aus Darmstadt in die Hand genommen, die doch des Öfteren Einsätze auf Bäumen, an Windkraftanlagen oder in Schluchten hat. Auch in diesem Jahr haben sie für ihre Kollegen wieder ein straffes Programm zusammengestellt. Von 9 bis 18 Uhr wird jeden Tag hantiert, gebaut, getestet und gefachsimpelt. Dabei wurde die 20 Personen starke Gruppe in 2 Teams aufgeteilt, die je nach Können, verschiedene Standartsituationen nachstellen und über Lösungsansätze beraten und diese dann natürlich auch umsetzen.
„Bei besonders komplizierten Fällen sind bis zu einem Kilometer Seil im Einsatz.“, erklärt Andreas Kölsch, Bereitschaftsleiter der Darmstädter. Dabei geht vor allem die Sicherheit der Retter vor. Durch Gurte sichern sich diese als allererstes selbst an Bäumen oder aufgebauten Seilgeländern, eh der Verletzte gerettet wird.
Körperliche Fitness ist jedoch Grundvoraussetzung für solche Hilfeleistungen, das merken die Teilnehmer spätestens am Ende eines anstrengenden Tages, der meist bei einem kräftigen Essen am Lagerfeuer endet. Aber auch dort wird weiter fieberhaft diskutiert und niemand wird müde immer neue Ideen und Lösungsansätze zu erörtern.
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