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Die Bergwacht Bereitschaft Heppenheim übt am Steinbruch an der „Sparerrast“

Im Steinbruch am „Sparerrast“ übt die DRK Bergwacht-Bereitschaft Heppenheim, hier entstanden Szenen wie in einem Spielfilm aber doch ganz anders wie im Kino.

Der Bericht ist vom Bergsträßer Anzeiger Mittwoch  24.07.19

 

 

Nikolausmarkt

Traditionell nimmt die Bereitschaft Heppenheim am Nikolausmarkt in der Altstadt von Heppenheim teil. Wie jedes Jahr wurde Vogelfutter in den selbstgebauten  Stay´sche- Futterrahmen verkauft.   Die Bergwachtfrauen hatten Türkränze und Dekobäume gebunden.  Wir boten noch selbstgebastelte Holztiere an.


  Am Abend kam weihnachtliche Stimmung auf, hier durften natürlich der Glühwein und der heiße Apfelwein nicht fehlen.

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Der Verkaufsstand an seinem angestammten Platz, mit dem bewährten Standteam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Ein ganz großer Kenner und Freund der Natur hat für immer die Augen geschlossen

Karl Emig verstarb an seinem 88. Geburtstag


 

In der Altstadt lebte er mit seiner Ehefrau bis ihn eine schwere Krankheit davon abhielt, die vielen Stufen zu bewältigen. Er arbeitete viele Jahrzehnte bei der Firma Weist als Techniker und hinterlässt außer seiner Gattin 2 Kinder und 2 Enkel. Regelmäßig traf man ihn in seinem kleinen Weinberg im "Unkedoal". Hier konnte er abschalten und Jahr für Jahr eine kleine Weinernte einfahren, die auch mal zum Haustrunk wurde.


Als Mitbegründer der Bergwacht Bereitschaft Heppenheim übernahm Karl Emig im Ehrenamt große Verantwortung. Als Bereitschaftsleiter sowie Naturschutzwart überzeugte er in Allem. 61 Jahre Mitgliedschaft sprechen Bände und sein Sachwissen, das er sich als Autodidakt selbst angeeignet hat, überzeugte viele Naturfreunde.

 

Es gab keine Pflanze im Kreis Bergstrasse die er nicht kannte und auch im ornithologischen Bereich war er sehr versiert. Allein die Tatsache, dass er mit Richard Mang zusammen im ehemaligen Bruch die sehr seltene Sumpfohreule ausfindig machen und dokumentieren konnte, sind ein Beweis für seinen Spürsinn. Er ging nicht mit Scheuklappen durch die Natur, sondern suchte immer den Kontakt zu allen Naturschutzbetreibenden Verbänden was sich auch in der Verleihung des Landesehrenbriefes 1988 sowie der goldenen Ehrennadel der Bergwacht Hessen widerspiegelt.

 

Es gab von den Alpen bis über die Rhön hinaus kaum eine Orchideenart, die er nicht fotografiert und katalogisiert hat. Anfragen von Wissenschaftlern und Professoren kamen mehrfach an seine Adresse. Sein Wissen war auch bei der Bergwacht Hessen gefragt für die er den ersten Leitfaden für Naturschutz miterstellte und auch die Naturschutzprüfungen für das große Dienstabzeichen abnahm . Viele Exkursionen führte er für die Landesbergwacht sowie für uns Heppenheimer. Seine Art der Präsentation und der ausgeprägte Humor waren sein Kennzeichen. Als der Naturschutzbeirat des Kreises Bergstrasse gegründet wurde, war er von anfang an dabei. Seine Beiträge kurz prägnant mit Wissen und Erfahrung bespickt. So erhielt er den Auftrag die in Vergessenheit geratenen Naturdenkmale des Kreises Bergstrasse wieder zu finden und mit Unterstützung der Bergwacht zu beschildern. Eine jahrelange Arbeit und so mancher Sonntag musste geopfert werden. Dies gelang nur mit Unterstützung seiner geliebten Gattin Dorle.

 

Die Bergwacht Bereitschaft Heppenheim trauert um einen Kameraden, der sein Hobby mit Leidenschaft und Freude gelebt hat!

 

Jürgen Mang

Baumrettungsübung auf der Helenenruhe

Die Baumrettung, technisch aufwendig, material- und personalintensiv, gehört zu den schwierigsten Aufgaben der Bergwacht. Aus diesem Grund gibt es in Hessen nur wenige  Bereitschaften welche dieses Einsatzgebiet abdecken. Zu diesen gehört die Bereitschaft Heppenheim.

„Trockenübungen“ in der Halle sind Grundvoraussetzungen damit Knotenkunde und Ablauf eines Einsatzes jedem Teilnehmer in’s Blut übergegangen sind. Trotzdem ist es noch einmal eine Steigerung der Anforderung wenn sich die ganze Sache draußen, vor Ort, abspielt.

Aus diesem Grund haben wir am Samstag eine Trainingseinheit, am Objekt, auf der Helenenruhe absolviert. Hohe, kräftige Eichen geben ein solides Trainingsszenario ab.

In drei Teams wurden an verschiedenen Bäumen die drei grundsätzlichen Abschnitte, Schießen der Zugleine, Einrichten des Aufstiegsequipments und schließlich Aufstieg des Retters auf den Baum, einer Baumrettung geübt. Hierbei war es wichtig, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sämtliche Aufgaben des jeweiligen Teams absolvierte. Teamarbeit und unbedingtes Vertrauen aufeinander sind wichtige Voraussetzung  dieser Arbeit, muss sich doch der Retter, der sich im Baum in schwindelerregender Höhe befindet und auf Gedeih und Verderb der Bodenmannschaft ausgesetzt ist, blind auf die Bodenmannschaft verlassen können.

Die erste Stadträtin von Heppenheim, Frau Christine Bender, hatte sich angekündigt und beehrte uns mit ihrem Besuch. Aufgeschlossen und interessiert verbrachte sie lange Zeit an den einzelnen Stationen.
Selbst Petrus hatte ein Einsehen mit uns und schickte erst nach unfallfreier und gelungener Beendigung seine ersten Regenschauer.

Daniel Koch bei der "Schießübung"

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Die Teilnehmer nach erfolgreichem Abschluss der Baumrettungsübung.

 

Bergwacht installiert Antennen für Flüchtlingsheime und die Weststadt Heppenheims

 

 

 

Von Dagmar Jährling  Echo-Online 29.02.2016

 

HEPPENHEIM - Sobald die vom Verein Freifunk Rhein-Neckar organisierte Aktion beendet ist, profitieren zwei Flüchtlingsunterkünfte im Gewerbegebiet und die Heppenheimer Weststadt von der drahtlosen Verbindung.

 

Kostenloser Zugang für das Internet hat sich der Verein Freifunk Rhein-Neckar zur Aufgabe gemacht. Seit dem vorigen Jahr sind Kleiner Markt, Fußgängerzone, Briefelstraße und Friedensstraße mit Freifunk-Antennen ausgestattet, was die Nutzung von Wireless LAN für jeden in Reichweite möglich werden lässt. Privat- oder Geschäftsleute öffnen mit ihren Routern WLAN-Netze für jeden, der sich mit seinem elektronischen Endgerät im bis zu 100 Meter messenden Funkfeld des Anschlusses befindet (wir haben berichtet).

 

Ein besonderes Anliegen ist es den Freifunkern, für Flüchtlingsunterkünfte ein freies Netz zur Verfügung zu stellen. Durch das Engagement von Freifunker Marcus Bickel wurde jetzt ein weiterer Knotenpunkt mit Richtungsantennen ausgestattet. Doch alleine konnten Bickel und seine Mitstreiter das Vorhaben nicht bewerkstelligen: Ein dafür ausgeguckter Schornstein auf einem ehemaligen Firmengelände an der Tiergartenstraße war ausgerechnet auf der Seite der Steiganlage völlig zugewachsen. Ein Lianengewächs hatte sich an dem Steigeisengang mit Ruheschutzbügeln emporgerankt. Vom Gebäude, das mittlerweile als Flüchtlingsunterkunft dient, war nicht an den benachbarten stillgelegten Schornstein heranzukommen.

 

Da war guter Rat teuer. Doch Bickel bekam einen wertvollen Tipp. In Heppenheim gibt es nämlich die Bergwacht. Ihr Verein ist an den Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes angegliedert. Schon öfter hat die Bergwacht für Schlagzeilen gesorgt, weil sie zugewachsene Steinbrüche im Auftrag von Naturschutzbund oder Hessen Forst vom Wildwuchs befreite.

 

Die Ranken der wohl schon vor längerer Zeit am Boden abgekappten Waldrebe läpperten sich am Ende des ersten Bergwacht-Einsatzes auf circa acht Kubikmeter Grünschnitt. Entsorgt wird dieser vom Kreis.

 

Sieben Mitglieder der Bergwacht waren am Samstag im Einsatz. Zunächst wurde mithilfe einer Reepschnur und einer Motorseilwinde auf vier Etappen das Gestrüpp entfernt. Abwechselnd stiegen im Anschluss Daniel Koch und Jonathan Throm in die Steiganlage und schnitten diese frei, während sie von Hanna Emig mit dem Seil gesichert wurden. Unterdessen besprach Bereitschafts- und Einsatzleiter Herbert Emig mit Freifunker Bickel wie die Richtungsantennen angebracht werden sollten.

 

Anschließend stieg Emig die 25 Meter der Steiganlage hoch; einmal abgesichert folgten ihm seine Tochter Hanna und schließlich ein Eimer mit Werkzeug. Ordentlicher Körperspannung bedurfte es, als Emig mit ausgestreckten Armen die Bohrmaschine - mal mit der linken, mal mit der rechten Hand - in den Beton trieb. Hanna musste während der Bohrarbeiten ihren Kopf wegducken, sie hing nämlich direkt unter ihrem Vater im Seil.

 

Nachdem die ersten Halterungen mit Antennen auf der linken Seite der Steiganlage angebracht waren, gingen die beiden Emigs daran, eine Halterung auf der rechten Seite zu verankern. Weil diese auf die Flüchtlingsunterkunft in der Westerwaldstraße ausgerichtet wird, reichte die Armlänge nicht. Emig bohrte Expansionshaken in die Wand und pendelte mit einem Sitzbrett hin-über. "An einem Felsen kann ich mich mit den Füßen abstützen, doch auf dem glatten Beton ist das nicht möglich, deshalb das Sitzbrett zur Unterstützung", erklärte Emig.

 

Noch sind die Arbeiten nicht abgeschlossen; nachdem Vater und Tochter drei Stunden an der Wand in den Seilen hingen, drängte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Reinhard Knapp auf Feierabend. Mittlerweile war die Bergwacht acht Stunden im Einsatz. Zwar schien am Samstag die Sonne. Doch in 25 Meter Höhe pfiff ein kalter Wind, außerdem arbeiteten alle sieben auf der Schattenseite des Turmes. Am Boden kam - bis auf kurze Zeit - so gut wie gar keine Sonne hin.

 

Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten nächste Woche abgeschlossen werden. Es müssen noch Kabelschächte am Turm angebracht werden. Die Freifunk-Anlage nimmt dann Verbindung auf mit denen an der Heilig-Geist-Kirche und am Turm des DRK-Stützpunktes.

 

Von der neuen Einrichtung werden dann nicht nur die Menschen in den Flüchtlingsunterkünften, sondern auch die in den Hochhäusern an der Gießener Straße profitieren.

 

 

Daniel Koch im Kampf gegen die Ranken, die die Steiganlage des Schornsteines blockieren.
Foto: Dagmar Jährling

 

 

Bereitschaftsleiter Herbert Emig von der Heppenheimer Bergwacht und seine Tochter Hanna (links) bringen in 25 Meter Höhe Richtfunkantennen an einem stillgelegten Schornstein an, der auf einem Firmengelände im Gewerbegebiet Tiergartenstraße steht.
Foto: Dagmar Jährling