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Die Schottener Bergwacht rüstet sich für neue Aufgaben

18.09.11 Ausbildungswochenende „Rettung an Mobilfunkanlagen, Funkmasten und Windenergieanlagen“

Das starke Wachstum der Windenergie- und Mobilfunkbranche stellt auch die ehrenamtlichen Retter der Bergwacht vor neue Aufgaben und Situationen. In Deutschland arbeiteten bereits 2007 knapp 90.000 Menschen in Unternehmen der Windenergie. Im Jahr 2020 werden es nach aktuellen Schätzungen mehr als 112.000 sein. Mit der steigenden Zahl der in den oben genannten Branchen beschäftigten Menschen steigt auch die Wahrscheinlichkeit für eventuelle Notfälle an diesen exponierten Arbeitsorten.
Um ihren gemeinnützigen Aufgaben weiterhin gerecht werden zu können, nahmen am vergangenen Wochenende (16.09. bis 18.09.2011) zahlreiche aktive Mitglieder der Bergwacht Bereitschaft Schotten an einer Ausbildung für die Rettung von Personen an Mobilfunkmasten, Fernsehtürmen und Windenergieanlagen nach berufsgenossenschaftlichen Richtlinien teil. Schon am Freitagabend wurde vielen Teilnehmern bewusst, dass ein anstrengendes Wochenende auf alle Beteiligten wartet. Der theoretische Teil der Ausbildung war erst in den späten Abendstunden beendet - für viele nach einem vollen Arbeitstag in dem jeweiligen Berufsumfeld. Am Samstagmorgen begann die praktische Ausbildung an dem 140m hohen Fernmeldeturm auf dem Hoherodskopf. Dank gebührt an dieser Stelle der DFMG Deutsche Funkturm GmbH welche freundlicherweise als Hausherr des Fernmeldeturms diesen für die Übungen zur Verfügung stellte. Weniger freundlich zeigte sich leider das Wetter. Regen blieb den Teilnehmern am Samstag weitestgehend erspart, dafür lag der Turm fast den gesamten Tag in den Wolken des Hoherodskopf. Zum Abschluss des zweiten Schulungstages fand eine Abseilübung von der ersten 70m hohen Betonplattform des Turmes statt.

Für den Sonntag waren wieder Praxistraining und die Besichtigung einer Windenergieanlage geplant. Der Betreiber des Windparks am Ullrichsteiner Kreuz, die Vogelsberger Windenergie Bohn + Co. OHG, hat in Zusammenarbeit mit der Firma Enercon GmbH einen gelungenen und sehr informativen letzten Schulungstag bereitet. Die Firma Enercon GmbH hat den Kameraden der Bergwacht an diesem Tag mit Herrn Thomas Möser einen kompetenten als auch engagierten Mitarbeiter zur Seite gestellt. Auch hier gebührt allen Beteiligten Dank für die Unterstützung.
Nach einer schriftlichen Prüfung und der Übergabe ging dann für die Schulungsteilnehmer am Sonntagabend die Ausbildung zu Ende. Bei einer anschließenden Nachbesprechung zeigten sich der Bereitschaftsleiter der Bereitschaft Schotten, Andreas Schlaich, sowie der Leiter der Ausbildung, Volker Seibert (IT-Company GmbH, Kiel), sehr zufrieden über die gelungene Ausbildung und das Engagement Ihrer Kameraden. Für die Zukunft soll die Zusammenarbeit mit Mobilfunk- und Windenergieanlagenbetreibern weiter intensiviert werden um jederzeit und an jedem Ort notwendige Hilfeleistung zu gewährleisten.

die Mannschaft

Schotten: Höhenrettungseinsatz auf dem Baugerüst

29.08.2011 PM - Zu einem Arbeitsunfall mit beeindruckender anschließender Rettungsaktion kam es gestern am späten Vormittag in Betzenrod. Gegen 11:00 Uhr stürzte ein Zimmermann auf einer Hausbaustelle so unglücklich über die Giebelwand in die Tiefe, dass er mit dem Kopf voran auf dem Baugerüst aufschlug. Die Rettungsleitstelle Vogelsberg, die den Notruf der Arbeitskollegen über die 112 entgegennahm schickte sofort den Rettungswagen aus Schotten, den Notarzt aus Ulrichstein und den Rettungshubschrauber aus Fulda zur Unfallstelle. Bereits kurz nach der Alarmierung trafen die Rettungsassistenten des DRK ein und erkannten schnell, dass der Patient aufgrund der vermuteten Verletzungen des Kopfs und der Wirbelsäule nicht auf einfachem Wege aus der luftigen Höhe nach unten gebracht werden konnte. Sie ließen die Bergwacht Schotten zum Höhenrettungseinsatz nachalarmieren. Nur wenige Minuten nach dem Rettungshubschrauber aus Fulda waren dann auch die Bergwacht Höhenretter mit 6 Helfern einschließlich eines eigenen Notarztes vor Ort.

Mit Hilfe einer speziellen sog. Schleifkorbtrage und passendem Gurtgeschirr konnte der auf dem Gerüst vorversorgte Patient dann sicher mit dem Baukran über den Luftweg auf den festen Boden gebracht werden. Der in Höhenrettung ausgebildete Bergwacht-Notarzt hing dabei mit am Kranhaken und betreute den Patienten bis zur Übergabe an den Hubschrauber-Arzt, der den Patienten dann in das Klinikum nach Fulda brachte. So war eine ärztliche Betreuung für den Patienten ununterbrochen während des gesamten Rettungsweges bis in die Klinik gewährleistet. Meik Pulina als Einsatzleiter der Bergwacht erklärte vor Ort, dass dieser Einsatz zeige, wie die hervorragende Einbindung der Spezialkräfte in den Ablauf der Rettungsaktion funktioniere, um eine schonenden und vor allem sichere Rettung auch aus im Wortsinn scheinbar ausweglosen Situationen zu gewährleisten. Es zeige sich wiedereinmal wie wertvoll die gemeinsam veranstalteten Übungseinheiten seien.