banner
Real time web analytics, Heat map tracking

Unsere Sponsoren:

Bergwachtler aus Erlensee gehen in die „Luft“

Drei Bergretter aus Erlensee schließen die Grundausbildung Luftrettung erfolgreich ab
Hanau/Erlensee, 08. April 2011

Bad Tölz/Erlensee, Drei Bergretter der Bereitschaft Hanau-Erlensee konnten unlängst die Grundausbildung Gebirgsluftrettung im Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (BW-ZSA) in Bad Tölz erfolgreich abschließen. Vergangene Woche wurde der letzte Teil der Spezialistenausbildung im Ausbildungszentrum im Süden Bayerns absolviert.

Der Einsatz von Hubschraubern zur Rettung von Verletzten/Erkrankten aus unwegsamem Gelände nimmt auch außerhalb der Alpen ständig zu. Auch Naturkatastrophen, wie z.B. das Elbehochwasser, sind Einsatzlagen bei denen eine Rettung aus der Luft die schnellste Möglichkeit darstellt Menschen aus Ihren von der Umwelt abgeschnittenen Häusern zu Retten.

Diese und weitere Einsatzmöglichkeiten können nun auch von den drei frisch ausgebildeten Luftrettern der Bergwacht Bereitschaft Hanau-Erlensee abgearbeitet werden. Michael Gräber, Christoph Diehl und Markus Schmid übernehmen bei einem Luftrettungseinsatz dabei die Rolle eines so genannten „Ergänzenden Besatzungsmitgliedes“. An einem dünnen Stahlseil gesichert werden sie hierbei, je nach Bedarf aus bis zu 90m Höhe, mittels einer Rettungswinde direkt aus dem fliegenden Hubschrauber zur Einsatzstelle abgelassen. Nach der medizinischen Stabilisierung des Verletzten geht es dann mittels Rettungssitz oder Luftrettungssack im „Doppelwinch“ zurück in das Luftfahrzeug und weiter ins nächste Krankenhaus.

Höhenangst und fehlendes Vertrauen in die Ausrüstung sind denn auch bei diesem Job fehl am Platze, ergänzt Michael Gräber, stellvertretender Bereitschaftsleiter aus Erlensee, der auch voll des Lobes über die neue Simulationsanlage der Bergwacht in Bad Tölz ist.

Das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in dem die Anlage steht wurde als Dienstleister für alle Einsatzkräfte in der Berg- und Höhlenrettung in Deutschland aufgebaut.Fertig zum Aufwinchen_BW_ZSA_Bad Tölz02

Einen jederzeit für Trainingszwecke zur Verfügung stehenden Hubschrauber zu haben, war die Grundidee, die zur Realisation der Trainingsanlage in Bayern geführt hat. Das Kernstück dieser in Europa einzigartigen Simulationsanlage bildet eine umgebaute Hubschrauberzelle des Typs BK 117, die an 16 Stahlseilen hängt und mit einer Krananlage an der Hallendecke verbunden ist. Mittels dieser Technik kann nun durch die 1.500 m² große Trainingshalle „geflogen“ und dabei viele Luftrettungsszenarien in der Bergrettung umfassend trainiert werden.

Die Luftretter aus Erlensee bleiben dennoch vorerst am Boden. Bereitschaftsleiter Marasek erklärt, dass die nun abgeschlossene Ausbildung der drei Luftretter zwar einen wichtigen Schritt hin zu einen eigenständigen Bergwacht-Luftrettungsgruppe im Main-Kinzig-Kreis darstellt, Weitere aber noch folgen müssen. Neben der Gewinnung und Ausbildung von weiteren Einsatzkräften, welche zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft in dieser rein ehrenamtlichen Gruppe unabdingbar sind, wird sicherlich die Finanzierung der teilweise noch benötigten „Spezialausrüstung“ einen gewaltigen Kraftakt für die Bereitschaft darstellen, so Marasek.