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Luftrettereinsatztraining mit Bergwacht und Landespolizei rund um den Ettelsberg

WILLINGEN. Samstagmorgen, kurz nach acht. Im hessischen Egelsbach, unweit von Darmstadt geht ein Anruf ein: Auf dem Ettelsberg in Willingen im Landkreis Waldeck-Frankenberg liegt eine verletzte Person. Ein Rettungswagen kann die entlegene Einsatzstelle nicht erreichen. Die ehrenamtlichen Helfer der hessischen Bergwacht vor Ort brauchen dringend Unterstützung.

Wenige Minuten später läuft eine Maschinerie an, von der sich Laien gar keine Vorstellung machen können – oftmals auch deshalb nicht, weil dieses System gar nicht bekannt ist.

Klaus Boida, Polizeibeamter bei der hessischen Polizei ist Hubschrauberpilot. Er fliegt zusammen mit seinen Kollegen einen von drei Polizeihubschraubern des Typs „EC 145“, die bei der hessischen Polizeifliegerstaffel auf dem Flugplatz in Egelsbach stationiert sind. Nach einem kurzen Check des Weges und des Wetters sitzen Boida und seine Kollegen im hochmodernen Eurocopter und starten die Turbinen des Hubschraubers. Sodann hebt die Maschine vom Landeplatz ab und nimmt Kurs in Richtung Willingen. Ein Mensch braucht dringend Hilfe. Das ist die wichtige Mission der Besatzung. Am Hubschrauber, der auf den Funkrufnamen „Ibis 1“ hört, ist eine Rettungswinde angebracht. Mit der können die Polizeibeamten nicht nur Bergwachtler zum Verletzten abseilen, sondern auch den Verletzten mit an Bord nehmen und an einen geeigneten Platz fliegen, nachdem er medizinisch versorgt wurde.

Bergwacht Hessen und Polizeifliegerstaffel im Einsatz am Ettelsberg. Fotos: Matthias Böhl, 112-Magazin

Vorbei geht es an der Mainmetropole Frankfurt, schon kurze Zeit später an den Universitätsstädten Gießen und Marburg und schließlich erfolgt nach kurzem Flug die Landung im Wintersportort Willingen. Im Ernstfall würde nach einer kurzen Lageeinweisung ein Luftretter der Bergwacht Hessen an einem vorher festgelegten Treffpunkt aufgenommen und an der Unfallstelle abgeseilt.

Training rund um den Ettelsberg

Am Samstag war es eine realitätsnahe Übung – kein Ernstfall. Dennoch aber gingen Bergwachtler und Polizeipiloten nicht weniger professionell vor: „Wir machen das dieses Jahr zum ersten Mal in einem Szenariotraining“, erklärt Klaus Boida, Leiter der Schulung bei der Polizeifliegerstaffel Hessen. In den letzten Jahren, so Boida weiter, habe man „nur“ die Winchvorgänge von der Winde aus durchgeführt. In diesem Jahr war es so organisiert, dass die Bergwacht und die Fliegerstaffel regulär nach Willingen alarmiert wurden. Hoch oben auf dem Kyrillpfad am Ettelsberg liegt ein verletzter Spaziergänger – mit dem Rettungswagen nicht erreichbar. Die Bergwachtler, die aus ganz Hessen an der Übung teilnehmen, sind in der Erstversorgung von Notfallpatienten ausgebildet. Elegant, schnell und zugleich hochkonzentriert fliegen die Polizeibeamten mit einem Bergwachtteam zur fiktiven Unfallstelle. Sie müssen aufpassen, dass ihnen der starke Wind an diesem Morgen, die vielen Passanten unweit der Landestelle, die rasanten Radfahrer, die unweit des Hubschraubers ins Tal brettern, oder die Stahlseile der Gondelbahn nicht zum Verhängnis werden. Die Piloten müssen ihre Augen nun überall haben – am Boden und im Luftraum. Nach dem Startvorgang nimmt der Hubschrauber Kurs auf die Einsatzstelle, die nach wenigen Minuten erreicht ist. Jetzt macht sich einer der Polizeibeamten im Hinteren der Maschine startklar: Er muss nun die beiden Bergwachtler samt Material zum Verletzten abseilen und in ständigem Kontakt zu den Piloten im Cockpit stehen. Denn sie sehen nicht, was unterhalb des Hubschraubers geschieht. Sie müssen sich auf die Anweisungen ihres Kollegen verlassen, der wiederum mit den Bergwachtlern unten am Seil in Funkkontakt steht. Baumwipfel, dünne Leitungen, Äste oder Strommasten – all das müssen sie beim Abseilen ganz besonders im Auge behalten.

Präzision im Cockpit, an der Winde und beim Patienten

Mit einer Seelenruhe, als hätten alle nie etwas anderes getan, läuft der Einsatz ab. Die Männer im Cockpit halten ihren Hubschrauber trotz starker Winde ruhig, wie eine Eins. Der Mann an der Winde arbeitet präzise und die Helfer der Bergwacht machen Angaben auf den Zentimeter genau. So ist der Patient in kürzester Zeit erreicht. Die Bergretter klinken sich aus, die Winde fährt ein und der Hubschrauber dreht vorerst ab. Entweder zu einem Zwischenlandeplatz, oder er verweilt in der Nähe in der Luft, bis die Bergretter den Verletzten versorgt und transportfähig gemacht haben. Die Sicherung der Vitalfunktionen, also Bewusstsein, Atmung und Kreislauftätigkeit stehen dabei an erster Stelle. Gegebenenfalls müssen bedrohliche Blutungen rasch gestillt, Infusionen zum Volumenausgleich gegeben, oder lebenswichtige Medikamente verabreicht werden. Alles in unwegsamem Gelände und nicht zuletzt auch unter Zeitdruck. Nach der Erstversorgung wird der Verletzte in einem Bergesack eingepackt. Darin kann er liegend zum Hubschrauber aufgeseilt werden – der Bergretter stets an seiner Seite. Auf der Kufe stehend und am Stahlseil fixiert geht es sodann schnell und schonend ins Tal. An der Talstation des Ettelsberg geht Pilot Klaus Boida in den Schwebeflug und hovert mit seiner Maschine wenige Meter über dem kahl gedroschenen Getreidefeld. Der Patient und die Bergretter werden im Feld abgestellt und der Hubschrauber nimmt erneut Kurs nach oben, um weitere Bergretter zurück zum Startpunkt zu bringen. Für den Patienten im Bergesack endet die Übung an dieser Stelle.

Viele Male haben die unterschiedlichen Besatzungen von Donnerstag bis Sonntag diese Verfahren in Willingen trainiert, damit im Ernstfall alles klappt, wenn den ehrenamtlichen Bergwachthelfern und den Polizeipiloten Menschenleben in extrem unwegsamem Gelände anvertraut werden.

Regelmäßiges Training

„Jedes Jahr müssen diese Verfahren trainiert werden“, erklärt Klaus Boida. Nur die Mitglieder der hessischen Bergwacht und das Höhenrettungsteam der Berufsfeuerwehr Wiesbaden dürfen mit den erfahrenen Piloten in die Luft gehen. Um dafür fit zu sein, wird auch im Hochgebirge trainiert: „Dieses Jahr waren wir mit den Kollegen der hessischen Polizei auf der Reiteralm“, erzählt Gerd Windhausen. Er ist einer von 12 ausgebildeten Luftrettern bei der Bergwacht im Landkreis Waldeck-Frankenberg, die in Willingen und Bad Wildungen ihre Standorte hat. Er erklärt, dass in ganz Hessen im Jahr durchschnittlich zu etwa fünf Windeneinsätzen mit Hubschrauber und Bergwacht kommt. „Der Hubschrauber wird angefordert und es wird ein Treffpunkt ausgemacht, an dem ein Luftretter der Bergwacht aufgenommen wird“, erklärt er. Nicht nur mit der Polizeifliegerstaffel Hessen üben die hessischen Bergretter: „Die Bundespolizei aus Fuldatal bei Kassel trainiert ebenfalls mit uns“, berichtet Gerd Windhausen.

Am Samstagnachmittag sind die Trainingsflüge am Kyrillpfad, der Skisprungschanze und an de Seilbahn gegenüber dem Ettelsberg beendet. Bestaunt von vielen Touristen an der Seilbar, den angrenzenden Wanderwegen und dem Fahrradparcours. Ob sie wissen, dass der Hubschrauber, seine Besatzungen und die Bergwachtler ihretwegen trainiert haben? Sie können sich jedenfalls sicher sein, dass im Falle eine Falles alles getan wird, um ihr Leben am Berg zu retten und dass mit der Bergwacht Hessen und der hessischen Polizeifliegerstaffel professionelle Spezialisten und nicht zuletzt auch ganz tolle Menschen zum Einsatz kommen. (Quelle: Matthias Böhl 112- magazin)

Bergwacht Landesversammlung 2018

Am Samstag den 08.08.2018 fand im Dorfgemeischaftshaus Dittershausen der Gemeinde Fuldabrück die Bergwacht Landesversammlung 2018 statt. Nach der Begrüßung durch den Landesleiter Herrn Hartmut Lischke nahm die Versammlung auch die Grußworte von Herrn Bürgermeister Dieter Lengemann dem Präsident des DRK Landesverbandes Hessen e. V.  Herrn Norbert Södler sowie  der gastgebenden Bergwacht Bereitschaft Kassel Herrn Jonas Spill entgegen. Weiterhin entsandte die Bergwacht Bundesleitung sowie die Internationale Commission für Alpines Rettungswesen ihre Grüße durch Herrn Professor Dr. Volker Lischke an die Versammlung.
Anschließend gab Herr Hartmut Lischke den allgemeinen Bericht der Landesleitung sowie dem Landesausschuss für das abgelaufene Berichtsjahr 2017 ab. Auch die Landesleitung der Bergwacht Jugend Hessen gab Ihren Bericht über die geleistete Arbeit in 2017 an die Versammlung ab. Der stellvertretende Landesjugendleiter Herr Simon Appel dankte hierbei auch der Bergwacht Landesleitung sowie den Bergwacht Bereitschaften für die tolle Unterstützung der Jugendarbeit in der Bergwacht Hessen. Nach den Berichten standen die wirtschaftlichen Zahlen der Bergwacht Hessen für das abgelaufene Geschäftsjahr auf dem Plan. Der Landesschatzmeister Herr Heinrich Nitz erläuterte den Abschluss 2017 und stellte den neuen Wirtschaftsplan 2019 in Aussicht. Nach der Entlastung der Landesleitung und des Landesausschusses stimmten auch die anwesenden Delegierten dem Wirtschaftsplan 2019 entsprechend zu. Auch eine besondere Ehrung konnte Landesleiter Hartmut Lischke vornehmen der Kamerad Herr Helmut Fries aus der Bereitschaft Hanau-Erlensee wurde für sein jahrelanges ehrenamtliche Engagement mit dem Bergwacht Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Durch den Technischen Leiter Herrn Gerd Windhausen wurde der Versammlung auch die neue Ausbildungsordnung der Bergwacht Hessen präsentiert und erläutert. Diese neue Ausbildungsordnung beruht auch auf einem einheitlichen Konzept der Ausbildung der Bergwacht in Deutschland. Nachdem alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet waren Bedankte sich der Landesleiter Herr Hartmut Lischke bei allen für die gute Zusammenarbeit sowie für die geleistete ehrenamtlicher Arbeit der Bergwacht in Hessen. (Bild und Text RKU)

 

22 Anwärter absolvierten erfolgreich den „Abschlusslehrgang Sommerrettungsdienst“  2018 der Bergwacht Hessen

Der diesjährige „Abschlusslehrgang Sommerrettungsdienst“ der Bergwacht Hessen ist nun erfolgreich abgeschlossen. Vom 30.05. bis 03.06.2018 reisten 18 Einsatzkräfte der hessischen Bergwacht und 6 Kameraden der Bergwacht Rheinland- Pfalz in die Rhön. Im inzwischen etablierten und beliebten DJO- Heim in Rodholz (inzwischen Ausbildungsstützpunkt der Bergwacht Hessen) waren die Teilnehmer untergebracht.

Unter der bewährten Leitung des stv. Technischen Leiters der Bergwacht Hessen, Herbert Emig aus Heppenheim, den Landesausbildern Ralf Seibert, Rainer Braungardt, Philipp Nitz, Heiko Kaiser und Gerd Windhausen begann der Lehrgang am Donnerstagmorgen mit dem „Eignungstest“, bei diesem wurde deutlich, wie wichtig die vorbereitende Ausbildung in den Bereitschaften ist. Danach wurden die angehenden aktiven Einsatzkräfte 4 Tage lang bei optimalen Witterungsverhältnissen intensivst geschult. Im Rahmen verschiedenster Einsatzszenarien wurden Ausbildungsinhalte wie Flaschenzugbau, doppeltem HMS, Sichern von alpinen Einsatzstellen, Ein- und Zwei- Mann- Rettungsmethode, Standplatz- und Verankerungsbau, Handhabung Gebirgstrage, Handhabung Statikseilsatz vermittelt und trainiert. Im Rahmen einer Nachtübung im Großraum Biosphärenreservat Rhön wurde an den Einsatzstellen „Teufelstein“, den „Bubenbader Steinen“ und am „Stellberg“ das Abarbeiten einer klassischen Bergwachtlage, Rettung aus unwegsamen Gelände, geübt. Alle gestellten Anforderungen wurden von den Teilnehmern souverän gelöst. Am Sonntagvormittag fand im Bereich „Steinwand“ die praktische Prüfung statt, diese wurde von fast allen Teilnehmern bestanden. Am Sonntagnachmittag verabschiedeten die Ausbilder 22 neue, sichtlich ermüdete,  Einsatzkräfte in die entsendenden Bereitschaften. Bei einem kurzen Regenschauer, viel strahlend blauem Himmel und Sonnenschein und erträglichen Temperaturen erwies sich die hessische Rhön, Einsatzgebiet unserer Bereitschaft Wasserkuppe, wieder einmal als optimales Ausbildungsgelände. Die Kameraden der Ber. Wasserkuppe baten den Lehrgang um die traditionelle Sicherstellung des Bergrettungsdienstes rund um die Wasserkuppe während des Lehrganges, was wir selbstverständlich gern übernahmen. (Win)

Höher in Deutschland  nicht möglich

Ohlstadt, Bayern, den 15.04.2018

 

13-15.April 2018 - Bundesausschuss der Bergwacht zu Gast bei der Bergwacht Bayern in Ohlstadt

 

Viel Zeit für ein „Bespaßungsprogramm“ bleibt ihnen eigentlich nicht, den Landesleitern der Bergwachtgemeinschaften in Deutschland, wenn sie sich -i.d.R. einmal im Jahr- zu ihrer Klausur zusammenfinden. Umfangreich und vielfältig ist die Themenpalette, die sich immer wieder aus den Gemeinsamkeiten aber auch den Unterschieden der Bergrettung in den Bundesländern ergibt, die es vorzustellen und zu besprechen gilt, um, wo immer dies möglich ist, sich einvernehmlich auf gemeinsame Konzepte, Standards und Techniken zu verständigen. In diesem Sinn trafen sich der Bundesvorstand der Bergwacht und die Vertreter der Bergwachtverbände aus Bayern, Niedersachsen (Harz), Sachsen-Anhalt, Hessen, NRW (Nordrhein), Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schwarzwald, Thüringen, Westfalen-Lippe und Württemberg am vergangenen Wochenende in Oberbayern, im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu ihrer Arbeitssitzung 2018.

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Und, wie bereits eingangs angesprochen, gab es reichlich Gesprächsstoff für den Freitagabend, den Samstag und den Sonntagvormittag. Dies waren neben den inhaltsreichen und informativen Berichten des Bundesleiters, des Bundesarztes, des technischen Leiters und des Bundesnaturschutzreferenten sowie des Leiters des Zentrums für Sicherheit und Ausbildung (ZSA) u.a. Ausführungen zur Planung und zum Verlauf des G20 Gipfels in Hamburg aus Sicht der Hilfsorganisationen und der Polizei. Simon Georg, der neue Bundesreferent für den Naturschutz, stellte das im November 2017 in Zusammenarbeit mit den Landesnaturschutzreferenten erarbeitete Konzept zur Neuausrichtung der Naturschutzausbildung vor und erläuterte die wesentlichen Änderungen gegenüber der Naturschutzausbildung früherer Jahre. Dank der im Vorfeld bereitgestellten guten und ausführlichen Unterlagen war die Zustimmung der anwesenden Landesleiter dann eigentlich nur noch eine Formsache.

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Ein Highlight der Tagung, sicher für viele unter uns, der Besuch von Frau Gerda Hasselfeld, unserer neuen DRK- Präsidentin, die es sich trotz vieler präsidialer Verpflichtungen nicht nehmen ließ, den Samstagnachmittag im Kreis des Bergwacht Bundesauschuss zu verbringen. Und, wenn ich eingangs erwähnte, dass bei unseren seltenen bundesweiten Zusammenkünften in der Bergwacht wenig Raum für ein Rahmenprogramm bleibe, schließt dies natürlich einen „Abstecher“ in das Einsatzgebiet des die Tagung ausrichtenden Landesverbandes nicht aus. So erklärt es sich auch, und wen wundert es, dass unsere Gastgeber, dank der Nähe zum „Top of Germany“, den Zugspitzgipfel zum Ziel unserer Exkursion ins Dienstgebiet der Bergwacht Bayern ausgesucht hatten. Hierzu passend hatten unsere bayrischen Kameraden noch ein „Wetter par excellence“ bestellt oder bayrischer gesagt: „Passt scho“.

Die Erfahrung, dass selbst der „Top of Germany“ noch zu toppen ist, konnte dann noch unser Bundesleiter Klemens Reindl machen. Auf der obersten Plattform der Zugspitze, vis-á- vis zum Gipfelkreuz wurde er von unserer Präsidentin mit der höchsten im DRK zu vergebenden Auszeichnung geehrt.

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„Passt scho“ sage auch ich und ein herzliches Dankeschön an die Bergwacht Bayern.

 

Hartmut Lischke
DRK Bergwacht Hessen
Landesleiter

(HLi/NGl)

 

Luftrettungstraining: Eine Herausforderung für Material und Einsatzkräfte

 

In der vergangenen Woche waren die Luftretter der Bergwacht-Hessen und die Polizeihubschrauberstaffel aus Egelsbach wieder zu Gast in der Rhön um ein gemeinsames Einsatztraining durchzuführen.

 

Es mussten komplexe Einsatzabläufe selbständig geplant, organisiert und abgearbeitet werden. Hierbei stand die Kommunikation zwischen den Einsatzkräfte der Polizeihubschrauberstaffel und der Bergwacht im Vordergrund. Auch die medizinische Versorgung von Notfallpatienten wurde trainiert. Einen Patienten im meist schwer zugänglichen Bereichen medizinisch zu versorgen ist eine Herausforderung für jede Einsatzkraft. In den meist beengten und absturzgefährdeten Bereichen müssen sich die Einsatzkräfte aufeinander verlassen können. Hierzu dienen die gemeinsamen Trainingstage welche einmal im Jahr an der verschiedensten Einsatzbereichen in Hessen absolviert werden. Auch einen Realeinsatz welcher während der Trainingstage auf die Einsatzkräfte eintraf, wurde routiniert abgewickelt. (RKU)

Basislager

 

Absetzen eines Luftretters mit Patient

 

Transportvorbereitung: Realpatientin wird für den Transport mit der Winde des Hubschraubers vorbereitet.

 

Luftrettungstraining: Eiweisung auf den Hubschrauber AS 332 der "Super Puma"

Am Freitag den 24.03.2017 fand das erste Luftretter Einsatztraining der Bergwacht Hessen mit der Bundespolizeifliegerstaffel Fuldatal in diesem Jahr statt. Übungsgelände war der Standortübungsplatz der Bundeswehr in Stadtallendorf und hier der „Kirtorfer Acker“ mit seinem „Üb- Dorf“. Die Bundespolizei unter der Leitung von PHK S. Wengler erschien mit der AS 332 „Super Puma“ und dem obligatorischen Bodenteam Feuerwehr und Tankwagen.

 

 

Ziel des ersten Trainings war die Einweisung auf das Hubschraubermuster AS 332 „Super Puma“, die meisten der anwesenden Bergwacht Luftretter wurden auf dieses Muster erstmalig eingewiesen. Die Luftretter aus den Bereitschaften Wasserkuppe, Schotten, Willingen, Bad Wildungen und Hanau- Erlensee machten erstmalig Bekanntschaft mit diesem mittleren Transporthubschrauber. Unangenehme Erfahrungen machten sie mit dem enormen „Downwash“ und der starken elektrischen Entladung der „Super Puma“.

 

 

Geübt wurden alle Standardverfahren, Evakuierungsdreieck und Luftrettungsbergesack. Auch die Übungs- Häuser wurden in die Szenarien mit einbezogen. So wurden einige Winches (Windengänge) auch von einer Dachterrasse durchgeführt.

 

 

Nach der Praxis wurde beim Debriefing festgestellt, dass alle Ausbildungsziele erreicht wurden.

 

Gerd Windhausen

DRK Landesverband Hessen e. V:
Bergwacht-Hessen
Technischer Leiter