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Mit Hacke und Spaten statt Trage und Laken

Großer Feldberg, 25.03.2022

Die Trockenheit der letzten Jahre hatte im Taunus verheerende Auswirkungen auf den Baumbestand, da in den Fichten-Monokulturen der Borkenkäfer nun ideale Lebensbedingungen vorfindet. Die durch die Trockenheit geschwächten Bäume können sich gegen die Einnistung der Schädlinge unter der Rinde nicht mehr wehren. So hinterlassen die Auswirkungen des Klimawandels quadratkilometergroße Rodungsflächen im Taunus, wo die befallenen Fichten eingeschlagen und entfernt werden mussten, um den verbliebenen Bäumen eine Überlebenschance zu geben. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hatte daher gemeinsam mit der Revierförsterei der Stadt Oberursel zu einer erneuten Baumpflanzaktion im Oberurseler Stadtwald aufgerufen, um eine der kahlgeschlagenen Freiflächen mit heimischen und resistenteren Laubbäumen neu zu bepflanzen.

Die Bergwacht Großer Feldberg folgte diesem Aufruf gerne, nachdem der Geschäftsführer der SDW für die Bergretter erst vor kurzem über den Wald im Klimawandel referiert hatte. So kamen sechs Einsatzkräfte, manche mit ihrer ganzen Familie im Schlepptau, bei sonnigem Frühlingswetter am Samstagmittag an die Hohemark, um die Baumpflanzaktion zu unterstützen. So tauschten die Bergretter das medizinische Equipment gegen die professionellen Grabwerkzeuge der SDW und gaben – nach einer gründlichen Einweisung durch die Förster ­– über 100 Setzlingen eine neue Heimat. Außer den Bergrettern vom Großen Feldberg waren auch etliche weitere freiwillige Helfer dem Aufruf gefolgt, darunter eine ganze Schulklasse einer Oberurseler Grundschule. So wurde die ausgewählte Rodungsfläche mit mehreren hundert Bäumen neu bepflanzt.

Zwischendurch gingen zwei Bergretter mit dem bereitstehenden Bergrettungsfahrzeug auch noch einem Notruf nach, der über eine Notfall-App automatisiert bei der Rettungsleitstelle Hochtaunus auflief. Es waren aber keine weiteren Rettungsmaßnahmen nötig, so dass die Helfer sich schnell wieder den Bäumchen widmen konnten.

Am späten Sonntagnachmittag wurde die Bergwacht dann zusammen mit einem Rettungswagen des DRK Hochtaunus zu einem verletzten Mountainbiker auf den Flowtrail Feldberg oberhalb der Emminghaushütte alarmiert. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt der Bergwacht wurde der Patient mit der Gebirgstrage zum Rettungswagen auf den Arbeiterweg gebracht.

 

2022 03 26 Baumpflanzaktion 1

 2022 03 26 Baumpflanzaktion 2